Die 5 größten Fehler beim Fermentieren mit Maria von MoreRawFood
Die 5 größten Fehler beim Fermentieren mit Maria von MoreRawFood
Fermentieren ist etwas wundervolles. Es bereitet so viel Freude, frisches, saisonales Gemüse zu schneiden, in Gärgefäße zu packen und dann Woche für Woche dem Wunder der Milchsäuregärung zuzuschauen. So entschleunigend, so natürlich und so schön…
Hast du nun ein großes Stoppschild, welches in deinem Kopf aufpoppt? Oder kommt vielleicht der Gedanke in dir hoch, dass du dieses Erlebnis noch nie fühlen durftest, weil deine Fermente einfach nichts werden?
Du schnippelst, du knetest, du füllst ab mit aller Leidenschaft – und der Dank dafür sind Schimmel und geschmacklose Fermente? Wir verraten dir etwas: Aller Anfang kann schwer sein und du bist nicht alleine!
Maria von MoreRawFood zeigt dir heute, was sie gern früher gewusst hätte, um Fehlgärungen während der Fermentation zu vermeiden. Wenn du diese Fehler umgehst, wirst du jedes Mal sichere, probiotische & köstliche Fermente nach deiner Fermentation erhalten.
Wir zählen die 5 größten Fehler im Countdown nach unten – starten mit dem Fehler Nummer 5 und kommen am Ende zu Fehler Nummer 1, der tatsächlich auch der häufigste Fehler ist.
Also los, wirf die Sorge über Board und traue dich! Wir sind uns sicher, das bekommst du hin.
Viel Freude damit – los geht’s!
Nr. 5 – Der Arm wird lahm
Voller Vorfreude und Stolz haben wir unseren gekauften Kohlkopf beim Gemüsedealer unseres Vertrauens besorgt. Nun ab nach Hause und reinstürzen in die Fermentation.
Der große runde Kopf will nun geschnippelt werden. Und wir schnippeln, und schnippeln und schnippeln… und der Arm wird lahm. Da vergeht doch schnell die Lust, oder?
Fehler Nummer 5 ist also die fehlende Investition in das richtige Küchenequipment.
Damit dich die Schnippelei nicht vom Fermentieren abhält können wir eine Küchenmaschine oder einen Hobel empfehlen, die das Zerkleinern des Gemüses wesentlich angenehmer und schneller gestalten.
Easy Peasy: Fermentiere einfach Gemüse, welches du im ganzen einlegen kannst, z.B. Rosenkohl. Auf unserem Blog findest du die passenden Rezepte dazu.
Nr. 4 – Ist dein Glas halb voll oder halb leer?
Die richtige Menge Flüssigkeit im Glas ist essenziell wichtig.
Und hier findet sich auch schon Fehler Nummer 4: Dein Glas hat zu wenig Flüssigkeit oder ist viel zu voll.
Hierbei besteht die Gefahr, dass dein Ferment austrocknet und Schimmel ansetzt. Außerdem schmecken zu trockene Fermente so, wie es sich anhört – staubtrocken und nach Pappe.
Gib dein Gemüse bis zur Schulterhöhe in das Glas und fülle mit Flüssigkeit auf und gib dann eine Beschwerung darauf, sodass dein Gemüse auch in der Flüssigkeit bleibt und sich kaum Schwebeteilchen bilden.
Teile deine Gemüsemenge lieber auf zwei Gläser auf, wenn es in ein Glas gerade so reinpassen würde. Deine Fermente schmecken dann umso saftiger und leckerer.
Nr. 3 – Schön schrubben
Eigentlich Standard und simpel, aber dennoch sehr wichtig für gesunde Fermente: Richtig saubere Gläser!
Hinter Fehler Nummer 3 verbergen sich also nicht richtig saubere Gärgefäße für dein neues Ferment.
Dadurch haben Keime und Bakterien leichtes Spiel und können dein milchsaures Gemüse angreifen.
Spüle also vor dem Fermentieren deine Gläser nochmals gut durch, auch wenn sie bereits sauber sind.
Maria nutzt dafür gerne Natron oder ihren selbst hergestellten Essigreiniger. Diesen findest du auf ihrem YouTube Kanal – ein Reinigungsmittel aus puren, natürlichen Zutaten.
Nr. 2 – Investitionen, die sich lohnen
Wenn du in die Fermentation startest, möchtest du natürlich erst einmal ausprobieren, ob es gut funktioniert und etwas für dich ist. Selbstgebaute Beschwerungen und Gärverschlüsse sind daher keine Seltenheit, das wissen wir.
Fehler Nummer 2 ist also das selbstgebaute Fermentationskit.
Wir können dir nur ans Herz legen, so bald wie möglich in ein professionelles Fermentationsset zu investieren. Mit den Glasbeschwerungen steigen ganz sicher so wenig Schwebeteilchen wie möglich nach oben, was wiederum Schimmel verhindern kann. Die Gärverschlüsse (Pickle Pipes) sorgen dafür, dass der Sauerstoff aus dem Ferment entweichen kann, aber keine neue Luft oder sonstige Stoffe in das Ferment gelangen können. Und mit dem Stampfer aus Akazienholz kannst du dein Gemüse richtig gut andrücken.
Nebenbei macht das ganze so auch noch mehr Spaß und Freude – also doppeltes Glück :-).
Nr 1. – Eile mit Weile
Da steht es nun – dein erstes fertiges Ferment. Der Deckel ist verschlossen und die Bakterien können sich an die Arbeit machen. Und jeden Tag juckt es dich mehr in den Fingern, es zu öffnen und zu kosten.
Der häufigste Fehler, die Nummer 1 hier in Marias Ranking: Du öffnest dein Ferment zu früh.
Mindestens 3 – 4 Wochen, am Besten 4 -6 Wochen sollte dein Gemüse nun die Ruhe und Zeit bekommen, um seine Arbeit verrichten zu können. Dann schmeckt es einfach richtig gut und auf den Punkt. Glaub uns, es wird so viel ausmachen, hier die Finger still zu halten und mit Entspannung abzuwarten.
Das waren sie nun, die 5 größten Fehler in der Fermentation mit Maria von MoreRawFood.
Erzähl uns doch mal: Welcher Fehler ist dir beim Fermentieren am häufigsten passiert?
Lass uns gerne einen Kommentar da – wir freuen uns!
4 Antworten
Hallo,
mir gehts ähnlich wir Elke aber mit dem gleichen System das ihr benutzt.
Es kommt Flüssigkeit mit oben aus der Pipe & kleinste Gemüsestücklis haben sich am Glasbeschwerer vorbei mit der Flüssigkeit durch den Druch in die Pipe hoch manöfriert.
Eigentlich das Glas bis zur Schulter gefüllt & dan bedeckt.
Evt zu hoch bedeckt?
waren noch ca 2cm zum Deckel.
Herzliche Dank
ps: öffnen & manipulieren oder warten & riskieren ?
🤗🤗🤗🤗
Liebe Maja,
es klingt, als wäre die Fermentation sehr aktiv, was den Druck im Glas erhöht und Flüssigkeit sowie kleine Gemüsestücke durch die Pipe nach oben drückt. Das passiert oft, wenn das Glas relativ voll ist. Eine etwas geringere Füllmenge kann hier helfen, um mehr Raum für die Gärgase zu lassen.
Unser Tipp wäre daher, das Glas vorsichtig zu öffnen und sicherzustellen, dass die Pipe frei ist.
Herzlichen Dank und viel Erfolg weiterhin!
Maria & Marco
Was mache ich wenn das Ventil im Fermentierglas (Kilner) voll ist und das Glas schon am 3. Tag überläuft? Öffnen soll man in den ersten 72 Stunden ja auf keinen Fall, aber was, wenn sich der (Silikon-) Deckel hebt? Kommt dann nicht weniger Sauerstoff rein, wenn ich das Ventil mehrfach ausleere? Das Glas hatte 7 cm Platz nach oben! Hmm…bin ratlos und freue mich über Tipps. Danke!
Liebe Elke,
das System von Kilner kennen wir nicht. Wichtig ist, das kein neuer Sauerstoff reinkommt. Darauf musst du bitte achten. Bei unserem Gärsystem funktioniert das vollautomatisch.
Liebe Grüße
Maria & Marco