Wildkräuter fermentieren – Das Experiment: Matschig oder mega lecker?
Wildkräuter fermentieren – Das Experiment: Matschig oder mega lecker?
Wildkräuter fermentieren und durch die Einlegen veredeln?
Geht das überhaupt?
Immer wieder werden wir gefragt, ob wir ein Rezept zeigen können und heute ist es so weit.
Wir machen heute das Experiment und zeigen dir, wie du deine eigenen Wildkräuter fermentieren kannst.
Doch unsere Hauptfrage ist: Lohnt sich die Fermentation von Wildkräutern überhaupt?
Warum das Frischeste, was Garten, Wald und Wiese zu bieten haben einmachen, anstatt frisch zu essen?
Wir machen das Experiment.

Fermentierte Wildkräuter
Equipment
- 1 Messer
- 1 Schneidebrett
- 1 Gärgefäß
- 1 Glasbeschwerung
- 1 Pickle Pipe oder ein ähnlicher Gärverschluss
Ingredients
- 200 g Wildkräuter deiner Wahl (z.B. Löwenzahn, Gundermann, Giersch, Bärlauch, Brennnesseln)
- 4 g Steinsalz (2% des Kräutergewichts)
- 500 ml Wasser
Instructions
- Salzlake vorbereiten:Mische 4 g Steinsalz in 500 ml Wasser und rühre so lange, bis sich das Salz vollständig aufgelöst hat. Stelle die Salzlake beiseite.
- Wildkräuter vorbereiten:Wenn du zum ersten Mal Wildkräuter sammelst, informiere dich vorher gut, welche Kräuter essbar sind und welche nicht. Achte darauf, nicht versehentlich giftige Verwandte zu sammeln.Wasche die Kräuter gründlich, um Erde und kleine Insekten zu entfernen.
- Gemüse einlegen:Gib die gereinigten Kräuter in dein Fermentierglas und beschwere sie mit dem Beschwerungsstein.
- Beschweren und bedecken:Fülle das Glas bis zur Schulter mit der vorbereiteten Salzlake auf, sodass die Kräuter vollständig bedeckt sind.
- Fermentationsprozess:Säubere den oberen Glasrand und verschließe das Gärgefäß fest mit dem Pickle Pipe. Lasse die Kräuter etwa eine Woche bei Zimmertemperatur fermentieren.
- Nachgärung und Lagerung:Stelle das Glas nach einer Woche an einen kühleren Ort (z.B. Hausflur oder Keller). Nach 3-5 Tagen kannst du das Ferment probieren. Gefällt dir der Geschmack, wechsle den Pickle Pipe gegen den Metalldeckel und stelle das Glas in den Kühlschrank. Ansonsten lasse es weiter fermentieren, bis es deinen Geschmack trifft.
Video
Notes
Du brauchst zum Wildkräuter fermentieren
- Sauer macht glücklich Fermentierset
- Sauer macht glücklich Glasbeschwerung
- Löwenzahn
- Gundermann
- Giersch
- Bärlauch
- Brennnesseln
- oder andere Wildkräuter deiner Wahl
- Steinsalz (1,5 – 2 %)
- Wasser
Zubereitung Wildkräuter fermentieren
Zuallererst setzt du die Salzlake an: Das Salz ins Wasser geben und rühren, bis es sich auflöst. Wir verwenden 2% des Kräutergewichtes.
Wenn du zum aller ersten Mal Wildkräuter sammeln gehst, informiere dich vorher gut, welche Kräuter essbar sind und welche nicht. Gib hier gut Acht, nicht zu den giftigen Verwandten deiner eigentlichen Ziele zu greifen.
Wasche deine Kräuter gut. Es kann sein, dass sich hier noch ein wenig Erde oder auch kleine Insekten zwischen den Blättern und Blüten verstecken.
Gib deine Kräuter in dein Fermentierglas und beschwere sie mit deinem Beschwerungsstein.
Fülle nun dein Glas mit deiner Salzlake auf.
Verschließe dein Fermentiergefäß fest mit deinem Pickle Pipe.
Lass dein Ferment für eine Woche bei Zimmertemperatur stehen.
Danach kommt es an einen kühleren Ort, z.B. deinen Hausflur oder Keller.
Nach ca. 3-5 Tagen kannst du das Ferment bereits probieren – wenn es dir schmeckt, stelle es einfach in den Kühlschrank zur Lagerung.
Ansonsten kannst du es auch noch weiter stehen und gären lassen, bis es für dich perfekt ist.
Wir wünschen dir einen guten Appetit.
Unser Fazit: Mürbe, matschig oder doch knack-frisch?
So viele aus der Sauer macht glücklich Community haben uns gefragt, ob wir nicht einmal Wildkräuter fermentieren können. Also haben wir uns an das Experiment gewagt und sind für dich über Stock und Stein gewandert und haben nach den grünen Schätzen der Natur Ausschau gehalten.
Mir nichts, dir nichts war unser Körbchen voll, unser kleines Naturkräuter Ferment angelegt und haben unserem Glas beim Fermentieren zugeschaut.
Doch wie war das Ergebnis?
Wir müssen ehrlich mit dir sein. Begeisterung auf unserer Seite sieht anders aus.
Wir lieben unsere Wildkräuter nicht ohne Grund lieber frisch und direkt aus dem Garten.
So sind sie knackiger, lebendiger und nun ja.. nicht matschig.
Wir schätzen die Vorteile der Fermentation gerade deswegen, weil wir Lebensmittel haltbar machen möchten, die wir nicht das ganze Jahr über zur Verfügung haben. Wildkräuter gibt es jedoch in großen Mengen das ganze Jahr über.
Insofern haben wir auch bisher nicht das Bedürfnis gehabt, Wildkräuter zu fermentieren.
Natürlich waren auch wir gespannt, ob wir unsere Vorahnung, dass weiche Blätter (wie auch Mangold) bei der Fermentation zu matschig und weich werden noch einmal überdenken müssen. Doch haben sich mit unserem Experiment unsere Befürchtungen dann doch bestätigt.
Unsere fermentierten Wildkräuter verloren leider ihre knackige Konsistenz und rein optisch gesprochen, auch ihren appetitlichen Reiz.
Hier denke man für den Vergleich einmal an seine Kindertage im Sandkasten zurück, in denen man nur allzu gerne alles aus dem Garten zu einer großen “Matschsuppe” vereint hat.
Dadurch, dass die Fermentation nun einmal mit Hilfe der Milchsäurebakterien deine Gemüsesorten etwas erweichen lässt, blieben unsere Wildkräuter von diesem Schicksal natürlich auch nicht verschont.
Du möchtest trotzdem eine große Portion Probiotika mit deinen Wildkräutern gemeinsam genießen?
Wie wäre es hier dann mit einem leckeren Brot mit einem veganen Frischkäse Aufstrich, welches getoppt wird mit einer deftigen Portion Pink Sauerkraut und gehackten Wildkräutern?
Uns läuft schon das Wasser im Mund zusammen.
Oder probiere einen neuen Sommer Superfood Salat aus, in dem du das Ganze mit Wildkräutern noch verfeinerst.
Wir sind gespannt: Wie siehst du das Ganze? Hast du das Experiment “Wildkräuter fermentieren” auch schon ausprobiert?
Schreibe uns gerne deine Erfahrungen in die Kommentare.
Hast du vielleicht Tipps und Tricks, wie du die knackige Konsistenz deiner Wildkräuter bewahrst?
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