Bohnen fermentieren: Ist das giftig?
Bohnen fermentieren: Ist das giftig?
Fermentierte Bohnen, auch Salzbohnen oder saure Bohnen genannt, sind in Deutschland sehr beliebt. Sie bekommen durch Fermentieren einen säuerlichen Geschmack. Dies macht sie zu einer gesunden Ernährungsergänzung. Doch manche fragen sich, ob sie gesundheitsschädlich sein können, da rohe Bohnen giftige Stoffe enthalten.
Wir schauen uns an, was Fermentieren von Bohnen bedeutet. Der Prozess der milchsauren Gärung gibt ihnen ihren Geschmack. Wir erläutern auch die Vorteile von fermentierten Lebensmitteln. Und wir geben ein Rezept für traditionelle fermentierte Bohnen, das oft von Großmüttern verwendet wird.

Ein wichtiger Punkt beim Fermentieren von Bohnen ist die Giftigkeit. Rohe Bohnen und Kerne enthalten Phasin, ein giftiges Stoff. Das Essen von rohen Bohnen kann zu Magenproblemen, Erbrechen und Durchfall führen. Deshalb ist es wichtig, die Bohnen richtig vorzubereiten, um Risiken zu vermeiden.
Trotz der Risiken haben fermentierte Bohnen viele Vorteile. Sie verbessern die Verdauung, stärken die Darmflora und erhöhen die Nährstoffaufnahme. Sie können auch das Immunsystem stärken und Krankheiten vorbeugen.
Wichtige Erkenntnisse
Fermentierte Bohnen sind eine traditionelle Spezialität in vielen Regionen Deutschlands.
- Der Fermentationsprozess verleiht den Bohnen einen einzigartigen säuerlichen Geschmack.
- Rohe Bohnen enthalten die giftige Substanz Phasin, die zu gesundheitlichen Beschwerden führen kann.
- Richtige Behandlung der Bohnen vor der Fermentation ist entscheidend, um Risiken zu minimieren.
- Fermentierte Bohnen bieten viele gesundheitliche Vorteile wie verbesserte Verdauung und Stärkung des Immunsystems.
Was ist Fermentieren und wie funktioniert es?
Fermentieren ist ein altes Verfahren, bei dem Lebensmittel durch Mikroorganismen haltbar gemacht werden. Lebensmittel wie Milchsäurebakterien, Hefen und Pilze verändern den Geschmack. Dieser Prozess findet ohne Sauerstoff statt und heißt milchsaure Gärung.
Der Prozess der milchsauren Gärung
Bei der Fermentation wandeln Mikroorganismen wie Milchsäurebakterien Zucker in Milchsäure um. Dieser Prozess hat mehrere Phasen:
- Zuerst bauen aerobe Mikroorganismen den Sauerstoff ab.
- Entstehen Milchsäure, Alkohol, Essigsäure, CO2 und Aromen.
- Später wird Kohlensäure sichtbar, was durch Blubbern im Glas erkennbar ist.
- Am Ende übernehmen säuretolerante Milchsäurebakterien die Gärung.
Die ideale Temperatur für die Fermentation liegt zwischen 18 und 22°C. Eine sauerstoffarme Umgebung hilft den Mikroorganismen, gut zu arbeiten.
Vorteile von fermentierten Lebensmitteln
Fermentierte Lebensmittel sind gesund:
- Die enthaltenen Milchsäurebakterien stärken das Immunsystem.
- Probiotische Bakterien in fermentiertem Gemüse sind besser als in Probiotika.
- Milchsäure schützt vor Schimmel und Bakterien.
- Nährstoffe werden durch Fermentation besser aufgenommen.
Fermentiertes Lebensmittel | Typische Zutaten | Fermentationsdauer |
---|---|---|
Sauerkraut | Weißkohl, Salz | 1-2 Monate |
Kimchi | Chinakohl, Rettich, Chili, Knoblauch | 1-2 Wochen |
Joghurt | Milch, Joghurtkulturen | 8-12 Stunden |
Es gibt viele fermentierte Lebensmittel, von Sauerkraut bis Kimchi. Jedes hat seinen eigenen Geschmack und Charakter durch die Mikroorganismen.
Traditionelle Rezepte und Omas Einfluss
Traditionelle Rezepte sind oft sehr wichtig für uns. Sie kommen oft von unseren Großmüttern. Omas Einfluss in der Familienküche ist groß. Viele von uns haben schöne Erinnerungen an Gerichte wie sauren Bohnensalat oder grüne Bohnensuppe.
Bei saurem Bohnensalat mischte Oma gekochte Bohnen mit Essig-Öl-Marinade. Bei fermentierten grünen Bohnen braucht man keinen Essig. Sie werden durch Milchsäuregärung sauer.
Grüne Bohnen sind ein leckeres Gemüse. Sie sind nur eine kurze Zeit im Jahr verfügbar. Durch Fermentieren kann man sie das ganze Jahr über genießen.
Meine Oma sagte immer: “Ein Rezept ist nur so gut wie die Liebe, mit der es zubereitet wird.” Das schmeckt man in ihren Gerichten.
Wir halten traditionelle Rezepte am Leben, indem wir sie weitergeben. So bewahren wir nicht nur köstliche Gerichte, sondern auch unsere Familiengeschichte und Kultur. Lassen wir uns von der Freude am Kochen leiten und ehren wir die Weisheit unserer Großmütter.
Fermentierte Bohnen
Kochutensilien
- 1 Fermentierglas
- 1 Messer
- 1 Schneidbrett
- 1 Kochtopf
- 1 Fermentiergewicht
- 1 Pickle Pipe oder ähnlicher Gärverschluss
Zutaten
- 600 g grüne Bohnen (z.B. Buschbohnen, Stangenbohnen, Schwertbohnen)
- 15 g Stein- oder Meersalz
- 3 EL Senfkörner
- 1 TL Pfefferkörner
- 1 Stück Knoblauchzehe
- 1 Zweig Bohnenkraut
- 500 ml Wasser
Anleitungen
- Bohnen vorbereiten:Wasche die Bohnen gründlich, putze sie und schneide sie in mundgerechte Stücke.
- Bohne kochen:Koche die Bohnen und lass sie danach abkühlen.
- Gewürze ins Glas geben:Gib die Senfkörner, Pfefferkörner, die geschälte Knoblauchzehe und den Zweig Bohnenkraut in das Bügelglas
- Bohnen schichten:Fülle die Bohnen schichtweise in das Glas und drücke sie leicht an, um Luftblasen zu vermeiden.
- Salzlake herstellen:Vermische das Salz mit dem Wasser, bis es vollständig aufgelöst ist. Gieße die Salzlake über die Bohnen, bis sie vollständig bedeckt sind.
- Beschweren und verschließen:Beschwere die Bohnen mit einem Fermentiergewicht, sodass sie vollständig unter der Flüssigkeit bleiben. Verschließe das Glas mit einem Pickle Pipe oder einem ähnlichen Gärverschluss.
- Fermentieren:Lasse die Bohnen 5-10 Tage bei Raumtemperatur fermentieren. Stelle das Glas nach der Fermentationsdauer in den Keller, um den Prozess zu verlangsamen.
Video
Notizen
Stärkung des Immunsystems
Die Milchsäurebakterien in fermentierten Bohnen stärken das Immunsystem. Sie produzieren Abfallprodukte, die das Darm-Mikrobiom verbessern. Ein gesundes Darm-Mikrobiom ist wichtig für ein starkes Immunsystem.
Regelmäßiges Essen von fermentierten Lebensmitteln steigert das Wohlbefinden. Es hat auch positive Auswirkungen auf die Psyche.
Fermentierte Lebensmittel sind ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung. Sie liefern wertvolle Nährstoffe, unterstützen die Verdauung und stärken das Immunsystem.
Fazit
Bohnen haltbar zu machen, ist eine tolle Idee. Es hilft, sie länger zu genießen. Durch Fermentieren entstehen besondere Aromen und gesunde Bakterien. Diese Bakterien stärken unser Immunsystem und unsere Darmgesundheit.
Traditionelle Rezepte helfen uns, das Fermentieren zu lernen. Sie ermöglichen es uns, leckere Gerichte zu machen. Mit Wildkräutern können wir neue Geschmacksrichtungen entdecken.
Das Beste ist, dass wir Bohnen ganz einfach selbst fermentieren können. Mit wenigen Zutaten und Geduld können wir tolle Gerichte machen. Also, fangen wir an und entdecken die Welt des Fermentierens. Genießen wir die Vorteile von fermentierten Bohnen für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden.
FAQ
Wie lange müssen Bohnen fermentiert werden?
Die Dauer der Fermentation variiert je nach gewünschtem Geschmack. Wir empfehlen, die Bohnen 5-7 Tage bei Raumtemperatur zu fermentieren. Danach sollten sie kühl gelagert werden, um sie weiter zu reifen. Je länger sie fermentieren, desto stärker wird ihre probiotische Wirkung.
Sind rohe Bohnen giftig?
Ja, rohe Bohnen enthalten Phasin, ein Fraßgift, das die roten Blutkörperchen verklumpen kann. Dies kann zu Kopfschmerzen, Erbrechen und Magen-Darm-Problemen führen. Deshalb sollten Bohnen immer gut durchgegart werden.
Welche gesundheitlichen Vorteile bieten fermentierte Bohnen?
Fermentierte grüne Bohnen sind reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Sie verbessern die Verdauung und fördern eine gesunde Darmflora. Die enthaltenen Milchsäurebakterien machen die Bohnen bekömmlicher und steigern die Nährstoffaufnahme.
Kann man beim Fermentieren von Bohnen auch Wildkräuter verwenden?
Ja, man kann mit Wildkräutern experimentieren und neue fermentierte Bohnenkreationen kreieren. Die Kombination von Bohnen und Kräutern erzeugt einzigartige Geschmacksrichtungen und eine Vielfalt an Aromen.
Warum ist das Erhitzen von Bohnen wichtig?
Bohnen müssen durchgegart werden, um das giftige Phasin zu neutralisieren. Sie sollten 10 bis 15 Minuten in Salzwasser gekocht werden, bis sie weich und ihre Farbe verändert haben.
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Eine Antwort
Ich freue mich schon auf den Gratis E-Mail Kurs zum Start in die Fermentation. Ich bin begeistert vom fermentieren und habe selbst schon mal was ausprobiert.